In der Weihnachtsbäckerei: die Kinder der Perspektiv-Wohngruppe backen Plätzchen

Wie fast alle Kinder backen auch die Kinder der Perspektivwohngruppe sehr gerne Plätzchen in der Vorweihnachtszeit. Auch diesen Freitagnachmittag werden wieder gemeinsam Plätzchen gebacken.

Alle sieben Kinder der Gruppe, im Alter zwischen fünf und neun Jahren, sitzen gespannt um den großen Esstisch und wollen loslegen. Jedes Kind erhält ein Stück des Knetteigs und kann sich überlegen, welche Plätzchen es daraus gestalten möchte. Mehl und vier Nudelhölzer stehen auf dem Tisch, sodass fast alle gleichzeitig und ohne viel Wartezeit loslegen können. 

Als Dauerbrenner läuft nebenher die Musik von Rolf Zuckowskis „in der Weihnachtsbäckerei“, alle können den Text und wippen mit den Beinen zur Musik.

Ich habe auch Himbeermarmelade eingekauft, da ich die von meinem Vater geliebten „Hildaplätzchen“ damit backen möchte.  Jetzt wollen alle auch Marmelade mitverarbeiten. Es ist gar nicht so leicht, die richtige Dosis zu finden. Auch den Teig in der richtigen Dicke auszurollen, muss von allen erst noch geübt sein.

Alle sind hochkonzentriert und selbst ein kleiner Junge, der ansonsten schnell die Lust verliert und dann viel Aufmerksamkeit einfordert, ist sehr geschickt und „voll bei der Sache“. Nach und nach wandern kleine Stückchen Teig in die Kindermünder… auch das gehört dazu.

Und dann gehen endlich die ersten Bleche in den Ofen und ein Kollege überwacht den „Timer“, damit die Plätzchen nicht – wie im Weihnachtslied – verbrennen. Den Kindern kann alles nicht schnell genug gehen: Sie wollen nun die ersten fertigen Plätzchen verzieren. „Die Schokolade schmilzt aber echt langsam….“  „Wieso dauert das so lange?“. Ich gebe eine kurze Information, bei welcher Temperatur Schokolade geschmolzen wird und möglichst kein Wasser hineingelangen sollte und warum.  Die Kinder hören kaum zu, wollen nur, dass alles endlich „schneller“ geht.

Vier der Kinder geben das Warten auf den Schokoguss nicht auf, stellen sich in die Küche und verzieren ihre Plätzchen konzentriert mit der endlich geschmolzenen Schokolade sowie mit „Feenstaub, Zucker-Sternen und -Perlen“. 

Plötzlich ruft ein fünfjähriges Mädchen und zupft mich am Pullover „Du hast das letzte Blech vergessen“ und richtig, die letzten Plätzchen sind schon zu lange drin, etwas dunkler, aber glücklicherweise noch nicht verbrannt. Wie gut, dass Kinder so aufmerksam sind 😊.

Die Ruhestunde beginnt und schnell probieren die Kinder noch ihre fertigen Kreationen und laufen mit lustig aussehenden Schokogesichtern fröhlich in ihre Zimmer.