Eindrücke vom Sommerferienprogramm auf dem Campus:
 Spaß-Olympiade, Litophanie-Bilder mit 3D Druck bis Wasserschlacht

Das Ferienprogramm auf dem Campus ist gut angelaufen. Vor allem die sportlichen Aktivitäten sowie Spiele und Angebote draußen sind bei den Kindern beliebt.

Aufgrund der Ferienfreizeiten der unterschiedlichen Gruppen, aber auch Parallel-Terminen wie Besuchskontakten, Ergo-Therapie oder auch Arzt-Terminen, verändert sich die Zusammensetzung der Teilnehmenden ständig.

Bei den Aktivitäten an der frischen Luft, insbesondere bei sportlichen Angeboten, variiert die Anzahl der bis zu sechzehn teilnehmenden Kinder und Jugendlichen (im Alter von sieben bis sechzehn Jahren).

Die Angebote in der Werkstatt werden etwas weniger wahrgenommen, hier haben sich acht Kinder über die gesamte Ferienzeit angemeldet. Das Werken findet jeweils montags und mittwochs statt. Aufgrund der hohen Betreuungsintensität können bei jedem Termin jeweils max. 4 Kinder teilnehmen. Bei allen Aktivitäten war das gesamte Team „Schule & Bildung“ involviert, so dass auch Kindern, die nur zuschauen oder aussetzen wollen, parallele Alternativen vor Ort angeboten werden können.

Spaß-Olympiade Campus: Von Gummistiefelweitwurf bis Sackhüpfen – Geschicklichkeit ist gefragt

 Bei der Spaßolympiade, die auf der hinteren Wiese des Campus stattfindet, haben sich dreizehn Kinder inkl. vier Betreuer*innen des Campus eingefunden. Das Thema zieht offensichtlich bei den Kindern und Jugendlichen. Es werden folgende Disziplinen absolviert: Gummistiefel-Weitwurf, Wassertransport, Sackhüpfen.

Beim Gummistiefel-Weitwurf geht es darum, wer den Gummistiefel von einem Markierungspunkt am weitesten werfen kann.

Bei der Geschicklichkeitsprüfung „Wassertransport“ werden zwei Mannschaften gebildet. Jedes Team entnimmt aus einem gefüllten Eimer mit Wasser (gleicher Wasserstand für beide Teams natürlich) mittels Schwamm Wasser und transportiert das zwecks

Befüllung zu einer bis dahin leeren Flasche. Dasjenige Team hat final gewonnen, das den höchsten Füllstand an Wasser in der Flasche erreicht hat, wenn der Wasser-Eimer leer ist.

Beim Sackhüpfen treten wieder zwei Teams gegeneinander an inkl. jeweils ein/e Betreuer*in. Jetzt kommt richtig Stimmung auf. Es ist aufregend, die Teams liegen Kopf an Kopf, es wird angefeuert, geschrien, vor Aufregung springen die anfeuernden Team-Mitstreiter*innen in die Luft. Der Sieg ist nur knapp, die beiden Teams sind über den letzten „Mann“ fast gleichzeitig im Ziel (werfen sich ins Ziel), und der Sieg ist schlussendlich quasi über das Zielfoto zu entscheiden.

Fazit „Geschicklichkeits-Spiele“: Es ist schwierig, jeweils alle Kinder und Jugendlichen einzeln gegeneinander antreten zu lassen. Vielen wird es schnell zu langweilig und sie verlieren die Konzentration. Es macht den meisten deutlich mehr Spaß, in Teams gegeneinander anzutreten und sich anzufeuern, weshalb sich das Mitarbeiter*innen-Team der „Schule & Bildung“ bei solchen Spielen auf die „Teamaufstellung“ konzentrieren.

Die alte Kunst der Lithophanie im 3D Druck kennenlernen

 In der Werkstatt „Schule und Bildung“ laufen über die Ferienzeit – jeweils an zwei Tagen pro Woche – verschiedene Projekte. Das Zugpferd bei fast allen Kindern & Jugendlichen für handwerklichen Aktivitäten ist die Nutzung des 3D-Druckers. Deshalb wurde das ganze „Werken-Programm“ final darauf abgestellt. Während der Sommerferien können eigene LED-Lampen, ein Litophan-Bild und/oder ein eigenes Türschild mit Namen und Zusatz gebastelt werden. Dazu müssen die jeweiligen Bauteile über den 3D-Drucker vorab hergestellt werden.

Fazit: Ursprünglich war auch angedacht, dass die Kinder über Block-Programmierung kleinen Robotern Bewegungen beibringen und diese damit steuern. Für die meisten Kinder ist aber die englische Sprache – die die Grundlage aller Apps und Web-Anwendungen sowie Programmierungen darstellt – ein großes Hindernis bzw. Hürde, weshalb das Interesse der Kinder daran nur vereinzelt besteht. Dagegen fasziniert die Kinder & Jugendlichen alles, was mit dem 3D-Drucker zu tun hat, weshalb dann das Werken-Programm komplett unter Einbeziehung des 3D-Druckers aufgebaut wurde.

Zombie-Ball und Kettenfangen: Spiele, die „Geschlechter“ zusammenbringen

Im Rahmen der Tage der Sportprogramme werden auch mehrfach „Zombie-Ball“ oder „Kettenfangen“ gespielt. Beide Spiele sind – anders als Fußball – bei allen Geschlechtern beliebt. Beim Zombieball erhält ein/e Mitspieler*in einen Ball und versucht jemanden abzuwerfen, darf aber nur maximal drei Schritte laufen und den Ball drei Sekunden in der Hand halten. Verfehlt ein Wurf das Ziel oder wird er aufgefangen, darf er aufgenommen werden. Wer vom Ball getroffen wird, setzt sich an den Spielfeldrand und wird zum „Zombie“.

Das Kettenfangen funktioniert wie folgt: In einem abgegrenzten Spielfeld – hier unsere Wiese -wird ein/e Fänger*in bestimmt, der auf die Jagd nach Mitspieler*innen geht.  Jede/r gefangene Mitspieler*in schließt sich den Fängern*innen an und verlängert die Kette. Beim Kettenfangen, versucht zuerst ein/e Spieler*in an, die anderen Kinder & Jugendlichen zu fangen. Das Spiel endet, wenn alle Mitspieler*innen gefangen sind.

Fazit „Fangspiele“: Am Ende des Tages frage ich einen siebenjährigen Jungen, was ihm heute am besten gefallen hat: „Zombie-Ball“ natürlich, antwortet er. Ein befragtes Mädchen, ca. 9-10 Jahre findet Zombieball auch gut, liebt aber außerdem „Seilchenspringen“. Zombie-Ball find et laut Betreuer*innen bei allen Geschlechtern Anklang und ist deshalb dann immer dann eine gute Wahl, um alle Kinder zum Mitspielen zu bewegen.

Wasserschlacht – Abkühlung bei über 34 Grad

Das Thermometer klettert über 34 Grad und es ist sehr schwül. Eine wunderbare Gelegenheit für eine Wasserschlacht mit den Kindern. Die „Schlacht“ ist schnell in vollem Gange.

Die Freizeit-Betreuer*innen haben für die Wasserschlacht an jeder Ecke des Spielfeldrandes einen großen Eimer mit Wasser gestellt. Dazu gibt es Stoffbälle, von denen sich jede/r Spieler*in max. zwei Bälle nehmen darf. Die Bälle werden dann in die Eimer mit Wasser getaucht und die Mitspieler*innen versuchen, diesen nassen Ball auf den Oberkörper des/r jeweiligen Mitspieler*in zu platzieren. Wer nicht mehr mitmachen möchte, tritt aus dem abgesteckten Spielfeld heraus.

Fußball muss immer mit dabei sein…. Gehört insbesondere für „Jungs“ einfach mit dazu 

Das Fußball-Spiel ist insbesondere bei den männlichen Kindern und Jugendlichen sehr beliebt. So wünschen sich die Kinder fast täglich als Abschluss ein Fußball-Match. Für diejenigen, die nicht mitspielen wollen, wird eine Alternative angeboten.

Da heute überwiegend Jungs gekommen sind, ist die Entscheidung schnell getroffen. Es gibt wieder Fußball. Schnell werden die  Mannschaften gewählt und wie bei den Profis in Aufstellung gegangen und vor dem Spiel sich gegenseitig abgeklatscht.

Zwischen-Fazit über die ersten drei Wochen des Programms:
Wir haben die Kinder als auch die Coachs zu ihren Erfahrungen mit dem Ferienprogramm auf dem Campus befragt.

Was macht Ihr als Betreuer*innen für Erfahrungen bei den Angeboten, und was hat Euch beeindruckt“

„Ich finde interessant, dass die Kinder, die ansonsten auch teilweise während der Schulzeit bei uns im Schulprojekt sind, deutlich gelöster und entspannter bei den Aktivitäten wirken. Es benötigt viel weniger Überzeugungsarbeit, Regeln einzuhalten oder aufeinander ein- bzw. zuzugehen. Ich lerne die Kinder so nochmals ganz anders kennen“

„Mich persönlich freut es, dass die Kinder & Jugendlichen sich umeinander kümmern. Die Älteren nehmen Rücksicht auf die Jüngeren, so wird dort extra nicht zu doll geworfen oder geschossen. Die Kinder passen aufeinander auf.“

„Im Laufe des Ferienprogramms wurde das „Fair-Play“ auch immer besser, anfangs haben viele der Kinder & Jugendlichen schnell aufgegeben und sich schnell angekeift oder waren aggressiv. Mit der Zeit wurde die Frustrationstoleranz aber immer höher und das Miteinander immer besser.“

„Spaß-Spiele verbinden, helfen sich besser kennenzulernen und sich als Team zu fühlen“

Wir haben auch die Kinder zum Ferienprogramm befragt:

„Was gefällt Euch am Ferien-Programm hier auf dem Campus?“

Junge (12 Jahre): „Das Sportprogramm finde ich am besten und dass wir oft Fußball spielen“

Mädchen (9 Jahre): „ich finde gut, dass es immer Abwechslung gibt, wir aber auch nur zuschauen oder Seilspringen können“.

Jugendlicher (16 Jahre): „Besonders toll finde ich die Planung von den Coaches/Betreuer*innen. Am besten gefällt mir aber, dass ich dadurch auch die Kinder der anderen Häuser auf dem Campus besser kennenlerne. Das geht ansonsten im Alltag in dieser Form nicht.“