Der Monatsspruch für Mai lautet:
Ich wünsche dir in jeder Hinsicht Wohlergehen und Gesundheit, so wie es deiner Seele wohlergeht. 3. Joh, 2, 1

Es ist Mai, der Wonnemonat. Die Natur sprießt und bringt uns zum Erstaunen, wenn wir es schaffen, sie wahrzunehmen. Gleichzeitig befindet sich die Welt in einer schrecklichen Lage. Es ist Krieg und die Angst, dass die ganze Welt involviert wird, ist groß. Corona ist nicht besiegt, und wir sehen uns in einer Situation, in der wir vielleicht lernen müssen, mit Corona zu leben. Das Klima spielt verrückt und die Maßnahmen, die wir dagegen treffen wollen, erfolgen zu spät oder werden nicht umgesetzt werden können, unter anderem, weil Krieg ist. Dazu sagen Experten schreckliche Folgen, wie die größte Hungerskatastrophe seit langem voraus, weil die Hauptlieferanten für Weizen und Düngemittel ihre Produktionen wegen Krieg eingestellt haben. Düstere Aussichten!

Und dennoch ist Mai. Die prächtige Rotbuche vor meinem Haus trägt wieder unzählige Blätter, überall blüht es, die Rapsfelder stechen in die Augen, wenn man an ihnen vorbeifährt. Die Vögel zwitschern und die Insekten flattern und brummen vor sich hin. Anders gesagt, trotz allen Elends überall auf der Welt, nicht nur in der Ukraine (wir neigen gern dazu, uns nur auf EINE Sache/Krise zu konzentrieren, dabei sind da immer noch Syrien, Afghanistan, Sudan, Somalia, Myanmar, Kongo, Nigeria, Jemen, Äthiopien,…) geht das Leben weiter! Und das ist ja auch ganz wunderbar so!

Und so finde ich den Satz aus dem dritten Johannesbrief ganz passend: „Ich wünsche dir in jeder Hinsicht Wohlergehen und Gesundheit, so wie es deiner Seele wohlergeht.“

Denn wir müssen aufpassen auf uns selbst. Die Nachrichten sind seit Jahren schlechte, alles, was wir lesen und erfahren drückt auf unsere Seele und das hat Auswirkungen. Es raubt uns Energie, es macht, dass wir auch die schönen Dinge nicht wahrnehmen oder an uns ranlassen. Manche werden krank und das sogar ohne selbst Corona zu bekommen, im Krieg verletzt zu werden oder Hunger zu leiden. Das Ganze entwickelt sich dann auch schnell zu einem Teufelskreis, denn wenn es einem nicht gut geht, kann man sich auch selten darum kümmern, dass man anderen guttut. Ich sehe täglich, wie Kinder und Jugendliche unter den schlechten seelischen Bedingungen ihrer Eltern furchtbar leiden müssen. Aber auch sonst in der Familie, im Freundeskreis, bei der Arbeit hat die Stimmung Einzelner große Auswirkungen auf das gesamte Umfeld.

Wir sollten also achtgeben auf unser Wohlergehen, auf unsere Gesundheit, auf unsere Seele. Energie investieren, damit wir Kraft schöpfen für uns selbst, aber auch für die, die uns am Herzen liegen! Uns Schönes gönnen, rausgehen und den Frühling auf uns wirken lassen, uns mit Menschen treffen und mit ihnen scherzen und lachen, ganz ohne schlechtes Gewissen. Niemandem ist geholfen, wenn wir vor lauter schrecklicher Ereignisse auf der Welt den Kopf in den Sand stecken! Im Gegenteil! Dadurch wird die schlechte Energie nur noch größer! Die meisten Menschen, wissen, was ihnen gut tut: Raus in die Natur, Sport, kreativ werden, verreisen, lecker kochen, sich mit Lieblingsmenschen treffen, ein gutes Buch lesen, mehr schlafen, umdekorieren, was auch immer…

Dann auf jetzt, kümmern Sie sich um sich selbst, lassen Sie es Ihrer Seele so gut wie möglich gehen!

Einen schönen Mai, wünscht Ihnen Ihre Iris Gronbach.